Spielbericht: Niederlande vs Österreich – 2. August 2025

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In einem packenden Spiel musste sich Österreich den Niederlanden knapp mit 65:64 geschlagen geben. Der Unterschied betrug am Ende nur einen Punkt, was den Spielverlauf spannender kaum machen konnte.

Defensive Leistung & Rolle von Pöltl​

Jakob Pöltl überzeugte einmal mehr in der Defensive. Mit seiner Präsenz unter dem Korb stoppte er zahlreiche Angriffe und war ein entscheidender Faktor, um das Spiel bis zum Schluss offen zu halten. Offensiv kam Pöltl zwar zum Einsatz, wurde jedoch trotz seiner NBA-Erfahrung nicht ausreichend eingebunden, um den Angriff nachhaltig zu beleben.

Offensivprobleme & Dreierquote​

Das größte Manko war klar die Offensive: Österreich agierte weitgehend statisch, mit wenig Bewegung abseits des Balls und kaum kreativen Lösungen. Die Dreierquote war ebenfalls enttäuschend – nur drei bis vier erfolgreiche Dreipunktwürfe reichten nicht, um das Spiel zu drehen. Hier fehlten klare Ansätze, um offene Würfe zu kreieren und Druck auf die niederländische Defense auszuüben.

Stimmen nach dem Spiel​

Jakob Pöltl erklärte nach der Partie gegenüber oe24.at: „Es war eine hart umkämpfte Partie. Am Anfang hat uns offensiv ein bisschen der Rhythmus gefehlt. Einige Würfe, die wir normalerweise treffen, sind nicht reingegangen.“
Auch Teamchef Chris O’Shea äußerte sich: „Um einen Punkt zu verlieren ist nicht schön. Wir hatten einen schlechten Tag beim Finishen. Wir haben von außen nichts getroffen und unter dem Korb viele einfache Dinge liegengelassen. Defensiv waren wir aber stark genug, um im Spiel zu bleiben.“ (Quelle: oe24.at, 02.08.2025)

Kritik am Coaching​

Die wenig veränderte Spielweise wirft organisatorische Fragen an Coach Chris O’Shea auf: Trotz erkennbarer Schwächen im Angriff blieb das Spielschema nahezu unverändert. Mit dem vorhandenen Potenzial – Pöltls defensive Dominanz und erfahrene Akteure wie Vujosevic und Poljak – hätte das Team mehr Mut zeigen und das Spiel aggressiver dominieren müssen.

Positive Momente trotz Niederlage​

Ein paar helle Augenblicke gab es dennoch: Die Partie blieb bis zum Schluss extrem spannend, und Österreich hatte mehrfach die Chance, das Blatt zu wenden – insbesondere in den Schlussminuten. Dass das Ergebnis am Ende nur mit einem Punkt Differenz fiel, zeigt: Hier wäre durchaus mehr möglich gewesen. Insbesondere die Defensive Pöltls und einzelne starke Einsätze (z. B. Landesberg oder Schott) geben zuversichtliche Einblicke für kommende Spiele.

Ausblick: Heimspiel gegen Bulgarien​

Bereits am Mittwoch (19:20 Uhr, live auf ORF Sport +) wartet die nächste Herausforderung: Österreich empfängt in Schwechat das Team aus Bulgarien. Dieses Heimspiel bietet die Chance, die knappe Niederlage abzuschütteln, die Offensive variabler zu gestalten und vor heimischem Publikum einen wichtigen Sieg einzufahren.

Fazit​

Österreich verliert knapp mit 65:64 – eine Niederlage, die schmerzt, weil mehr möglich gewesen wäre. Mit einer variableren Offensive, besserer Dreierquote und mutigeren taktischen Anpassungen hätte man das Spiel dominieren können. Das Potenzial ist da, es muss nur konsequenter genutzt werden – bereits am Mittwoch gibt es die nächste Gelegenheit, es zu beweisen.
 
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