Mein Weg zum Schiedsrichter – Ausbildung, Meetings und erste Erfahrungen

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Redakteur
Teammitglied
In dieser Saison wollte ich Basketball einmal aus einer anderen Perspektive erleben – als Schiedsrichter. Also meldete ich mich für den offiziellen Schiedsrichterkurs an. Nach der Anmeldung und der Einzahlung der 35 € Kursgebühr ging es auch schon los mit dem Online-Teil der Ausbildung.

Der Kursaufbau​

Der Lehrgang war klar strukturiert und sehr gut aufgebaut.
Er bestand aus Online-Modulen im Selbststudium, jeweils mit kurzen Tests zur Lernkontrolle, und drei Online-Meetings über Zoom.

Eines dieser Meetings war verpflichtend, während die anderen beiden als Q&A-Sessions dienten, in denen man Fragen aus dem Selbststudium stellen konnte.
Die Ausbildner Paul Valentin und Clemens Salomon führten durch die Einheiten und waren dabei hervorragend vorbereitet – für nahezu jede Frage hatten sie ein passendes Beispielvideo aus ihrer umfangreichen Datenbank parat. Dadurch wurde das Regelwissen nicht nur theoretisch, sondern praxisnah anhand realer Spielszenen vermittelt.

Um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, musste man einen Online-Regeltest mit mindestens 60 % und einen Modul-Regeltest mit 80 % richtigen Antworten bestehen.
Anschließend folgte die Praxiseinheit in der Halle, die rund 4–5 Stunden dauerte. Hier wurde das Gelernte umgesetzt: Stellungsspiel, Pfiffe, Gestik und Kommunikation mit Spieler:innen und Coaches.

Den Abschluss bildete das praktische Assessment, bei dem jede:r Teilnehmer:in mindestens zwei Spiele leitete und von erfahrenen Schiedsrichter:innen beurteilt wurde – eine wertvolle Erfahrung, um Sicherheit und Routine zu gewinnen.

Das Pre-Season-Meeting​

Ein besonderes Highlight war das Pre-Season-Meeting, das als viertes Online-Meeting stattfand.
Dabei wurden die Regeländerungen für die neue Saison vorgestellt und mit Lehrvideos anschaulich erklärt.

Das Meeting war für alle Schiedsrichter:innen gedacht, insbesondere für jene, die das Präsenz-Meeting vor Ort verpasst hatten.
Die Ausbildner gaben sich große Mühe, alle Inhalte verständlich und praxisnah zu vermitteln.
Wie bei Online-Terminen üblich, gab es bei manchen Teilnehmer:innen technische Schwierigkeiten, wodurch sich einige Fragen wiederholten – dennoch blieb die Stimmung durchgehend positiv.

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Voraussetzungen und Abschluss​

Teilnehmen darf man ab 16 Jahren, und für den Lizenzerhalt ist eine Strafregisterbescheinigung Kinder- und Jugendfürsorge erforderlich.
Technisch benötigt man lediglich einen Computer oder ein Tablet mit Webcam sowie eine stabile Internetverbindung – was sich als durchaus wichtiger Punkt herausstellte.

Nach dem erfolgreichen Abschluss erhielten alle Teilnehmer:innen ein Schiedsrichter-Shirt des jeweiligen Landesverbandes sowie eine Schiedsrichterpfeife mit Halsband – ein schönes Symbol für den Start in die neue Aufgabe.

Fazit​

Die Ausbildung war eine spannende, lehrreiche und praxisnahe Erfahrung. Trotz kleiner technischer Hürden hat sich der Aufwand absolut gelohnt.
Dank der engagierten und bestens vorbereiteten Ausbildner Paul Valentin und Clemens Salomon, die mit vielen Videobeispielen arbeiteten und auf jede Frage eingingen, war der Kurs sowohl informativ, als auch motivierend.

Ich freue mich nun auf meine ersten Einsätze als Schiedsrichter mit Pfeife in der Hand und dem Blick für Fairness auf dem Feld.
 
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